Verborgenes Wissen
Tief in uns schlummert ein Wissen aller gesammelten Erfahrungen unseres Lebens. Manchmal sind sie bewusst zugänglich, manchmal aber auch nicht. Und das ist gut so. Denn wenn wir alle Handlungen bewusst überlegen und mit unserem Verstand entscheiden würden, wäre die Menschheit bereits ausgestorben. Zulange überlegt, ob man besser vor dem Säbelzahntiger flüchtet oder angreifen soll? Tja, schon hat er uns verputzt. Glücklicherweise funktioniert das Unwillkürliche ohne ein rationales Abwägen. Es reagiert in einem Bruchteil von Sekunden und entscheidet aus unserem riesigen Erfahrungsrepertoire, was für uns lebensrettend sein kann.
Unser Organismus ist so gewieft, dass er uns über den Körper (Ärzte sprechen dann von Psychosomatik) wertvolle Informationen schickt, um unsere Bedürfnisse zu erfüllen. Zugegeben, dies ist nicht immer leicht zu deuten. Beispiel: Eine Person mit Panikattacken bekommt zusätzlich Schwindel, Herzstechen oder sonstige körperliche "Hinweise" für z. B. unterdrückte Gefühle wie Wut auf ein Elternteil (dies kann aber innerlich nicht zugelassen/gelebt werden, weil das Elternteil nicht mehr lebt und ist deshalb schwer mit dem Bewusstsein zugänglich, da verdrängt), Angst vor dem Verlassenwerden, da in der Kindheit das Bindungsgefüge nicht stabil aufgebaut wurde und, und, und. Alles Unterdrückte kann uns früher oder später Probleme bereiten. Und unser Organismus ist in seiner "Sprache" wirklich einfallsreich.
Wie genau nützt uns nun diese Erkenntnis bei der gemeinsamen Arbeit? Mit Einfühlungsvermögen, Akzeptanz, Wertschätzung und Mut, um die Ecke zu denken, gelingt eine Art Übersetzung der psychischen Kryptologie. Bei genauem Hinsehen lässt sich oft erkennen, was der Organismus uns sagen möchte. Gelingt es während eines Gesprächs/Therapie, die wahre Botschaft zu erkennen, kann dies sehr heilsam für die Seele sein, da der Organismus dies nun als entschlüsselt verbucht. Ist das verborgene Bedürfnis erkannt, kann es passieren, dass die körperliche Symptomatik nicht mehr als "Botschafter" benötigt wird.
Das Neuroaffektive Beziehungsmodell, kurz NARM, untersucht diese Zusammenhänge noch präziser und nennt Folgendes: Ein Fokus von NARM liegt auf den fünf biologischen Grundbedürfnissen eines jeden Menschen: Kontakt, Einstimmung, Vertrauen, Autonomie und Liebe/Sexualität. Werden diese Bedürfnisse in der kindlichen Entwicklung nicht ausreichend genährt, leiden Selbstregulierung, Identität und Selbstachtung (Quelle: -Entwicklungstrauma heilen- von L. Heller u. A. Lapierre).
Persönlichkeitstest gefällig?
Welcher Persönlichkeitstyp bist du? Erhalte eine genaue Beschreibung davon, wer du bist und warum du Dinge auf die Art und Weise angehst, wie du es tust.